
Wir über uns
Wer ist cabirio? Wie begann alles? Was macht uns aus? Warum haben wir uns für eine Trilogie entschieden? Wo wollen wir hin?
Diese Fragen werden uns immer wieder gestellt. Also haben wir entschieden, hier über uns und unsere Arbeit zu erzählen.
Wir, das sind Roberto Guerra und Kristina Spitzley. Zu unseren Lebensläufen findet Ihr hier mehr.
Alles begann im Mai 2013. Gerne auch spirituell unterwegs, haben wir unabhängig voneinander die Einladung eines Freundes für ein Yoga-Event angenommen. In dem Break zwischen Yoga-Erkenntnissen und dem Zauber einer Schamanin haben wir uns gefunden und erzählten voneinander. Schnell wurde klar, dass jeder von uns die Idee hatte, einen neuen beruflichen Weg zu gehen. Beim nächsten Treffen fanden wir heraus, dass der Wunsch Geschichten zu erzählen uns verbindet. Geschichten zu entwickeln aus dem eigenen Erlebten, die widerspiegeln, was uns unter den Nägeln brennt. Ob bewusst oder unbewusst fingen wir schon an diesem Tag an, unsere Geschichte zu schreiben. Denn unsere Reflexion mit dem eigenen Ich über mögliche Veränderungen und die Frage nach dem Richtig oder Falsch ist bis heute Thema unserer Projekte. Es war der Beginn eines neuen beruflichen Lebens, ohne das bisherige gänzlich aufzugeben, und einer wunderbaren Freundschaft.
Real geschrieben haben wir dann im Januar 2014. Wir entschieden uns für das Format Film, da es für Roberto als Schauspieler beim Film und für Kristina als Absolventin einer Sommerakademie und frischgebackene Co-Autorin eines Drehbuches am nächsten lag. Wir zogen uns ein paar Wochen in die Schweiz zurück, der Heimat von Roberto, und schrieben eine Story, in der sich die Figuren von ihren manifestierten Glaubenssätzen befreien, um ihr eigenes Ich zu finden. Wir haben ihr den Arbeitstitel FINAL DESTINATION: PARADISE gegeben.
Zurück in Berlin begann Roberto darüber nachzudenken, für seine Karriere als Schauspieler auch eine neue Form der Zusammenarbeit zu finden. Es war schon immer sein Wunsch, keine Agentur sondern ein Management zu haben. Wir diskutierten, reflektierten das Vergangene, strukturierten die Wünsche und entschieden dann, auch hier eng zusammenzuarbeiten. Kristina übernahm fortan Robertos Management.
Im Laufe unserer weiteren Arbeit am Drehbuch erkannten wir, dass die Umsetzung von zunächst kleineren Projekten uns alsauch unserer Geschichte Mehrwert bringen würde. So schrieben und produzierten wir 2015 unseren ersten Kurzfilm PLAY LOVE, in dem wir unsere Erkenntnis verarbeiteten, dass der Beginn einer Veränderung aus einem Zustand großen Unwohlseins geschieht, der einen unweigerlich nach Selbstliebe suchen lässt. PLAY LOVE lief beim Berlin Short Film Festival 2016 im Kino Babylon – am 2.7., dem Geburtstag von Kristinas Tochter, während des legendären EM-Viertelfinales Deutschland gegen Italien. Kristina ist Deutsche und Roberto ist Italiener. Wenn das keine Magie ist!
Inmitten der Flüchtlingskrise 2015, in der christliche Werte in Frage gestellt wurden, erkannten wir, dass wir eine Geschichte entwickeln wollen, die getrieben ist von der vollkommenen Liebe und der Frage, was richtig ist und was nicht. Wir brauchten also eine Figur, die die Geschichte zusammenhält und weiterführt, einen Protagonisten, der in christlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, und immer wieder mit den Dogmen und Glaubenssätzen konfrontiert wird.
Dazu kam, dass wir als junges Unternehmen nicht ohne Weiteres einen Spielfilm mit vielen Figuren und Settings realisieren konnten. Wir suchten etwas, dass wir bis zur Finanzierung des Films mit eigenen Mitteln aus dem Boden stampfen konnten.
Die beiden Erkenntnisse zusammengebracht, entschieden wir uns, den Weg unseres Protagonisten bis zum Film in einer eigenen Geschichte zu erzählen. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit von Roberto mit dem Musiker Henrik Kairies war schnell klar, es wird eine One-Man-Show mit Musik für die Theaterbühne.
In der Beschäftigung mit der Vorgeschichte des Protagonisten und der Entwicklung der Musik entstand zunächst die Show DREIMAL DIE NABELSCHNUR UM DEN HALS. Sie lief 2016 und 2017 erfolgreich in der Schweiz und Berlin.
Die großartige und zielführende Zusammenarbeit im innen wie die Erfolge im außen ließen uns im Juni 2016 einen weiteren großen Schritt gehen. Wir gründeten eine gemeinsame Firma, eine GbR mit allen Risiken, als gleichberechtigte Gesellschafter und Vertreter – wir wollen weitermachen und glauben an uns, das bedeutet diese Gründung für uns.
Es wurde ernst! Aus Liebhaberei wurde ein Unternehmen! Doch wie wollen wir uns denn nennen. Unser Baby braucht einen Namen! Natürlich … in unserem Drehbuch gibt es einen wunderbar gescheiten und liebevollen Hund, der immer wieder eine entscheidende Rolle in der Geschichte spielt. Cabirio haben wir ihn genannt.
Wieso Cabirio? Uns beide hat Fellinis Film „Die Nächte der Cabiria“ geprägt, in dem eine römische Prostituierte, gespielt von Giulietta Masina, bis zuletzt an die Liebe glaubt. Ein Film aus dem Jahr 1957! Auch diese Zahl hat mit uns zu tun, was wird hier aber nicht verraten.
Bis zuletzt an die Liebe zu glauben, das ist es, was uns beide als Menschen ausmacht! Daher nannten wir den Hund Cabirio und gaben auch unserer Firma diesen Namen. Gerne wird er mit Cabrio verwechselt! Doch, das Schöne ist, dass wir bei Nachfragen immer wieder Gelegenheit haben, von unserem Glauben an die Liebe zu erzählen. Unser Protagonist soll EROS heißen, der eine männliche Bitch ist und an die Liebe glaubt – das wurde uns mit der Auseinandersetzung um den Firmennamen klar. Ja, das sind wir, so schreiben wir unsere Geschichte!
Wir entwickelten die Geschichte unserer ersten One-Man-Show unter Einfluss der uns umgebenden Realitäten sowie die Musik weiter. Daraus wurde nun SCHAM und wir führten sie in Berlin auf.
Es entstand der eigene Song DAZWISCHEN, der die Gefühle des Protagonisten der Show widerspiegelt. Eros, eine Figur zwischen den Welten, zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Begehren und Liebe, zwischen Arsch und Engel, zwischen Gott und Teufel – all das, was auch Aspekte des Menschseins sind und der großen Herausforderung, diese persönlich, gesellschaftlich und politisch in Balance zu bringen. Wir entschlossen uns, den Song im Studio einzuspielen und ein Musikvideo zu drehen. Roberto und Henrik gaben sich als Band den Namen eros vereint. Ihr Song DAZWISCHEN ist inzwischen u.a. auf Spotify und amazon music zu hören.
Wir arbeiteten inzwischen weiter an unserer Geschichte und erkannten, dass Eros in einem zweiten Akt, einem Theaterstück, zwei Gegenpole braucht, um die Geschichte voranzutreiben: eine Frau und einen Mann. Wir zogen uns wieder zurück und schrieben nun LABYRINTH OF LOVE, ein Drei-Personen-Stück für die Bühne mit Musik.
Wir erzählen über den Ursprung von Mann und Frau, dem Begehren in all seiner Vielfalt, von entstandenen Rollenbildern und religiösem Selbstverständnis durch die Begegnung dreier Menschen, Eros, Victoria und Amir, im Labyrinth of Love. Das Begehren ist der zentrale Punkt der Geschichte, wie auch für uns selbst im Leben und so haben wir entschieden, die ganze Geschichte aus der Perspektive der Sexualität zu erzählen. Das spiegelt sich vor allem in der von uns verwendeten Sprache wieder: eine rohe, nackte Sprache, die die Schönheit nicht außer Acht lässt.
Nun waren wir an einen spannenden Moment unser Arbeit an der gesamten Geschichte gekommen. Wir hatten drei Teile konzipiert und geschrieben, eine One-Man-Show, ein Drei-Personen-Stück für die Bühne und einen Spielfilm. Wir gaben ihnen eine gemeinsame Struktur und führten sie in einer Trilogie zusammen und gaben ihr den Titel IMMACULATE.
Immer wieder werden wir gefragt, warum Immaculate, was bedeutet das? IMMACULATE steht für Reinheit und Vollkommenheit, ist inspiriert von Robertos Mutter und ihrem Vornamen, und bildet das Streben des Menschen nach Perfektion ab.
Wir überarbeiteten den 1. Akt der Trilogie, die One-Man-Show, und gaben ihr nun den Titel OUT OF THE BOX. Der Protagonist Eros erzählt hier von dem Virus des Strebens nach Vollkommenheit und Reinheit, den er in sich trägt. Er will herausfinden, was richtig und was falsch ist. Er erkennt, dass seine Antworten nicht das sind, was die Gesellschaft will und auch vorschreibt. Eros entschiedet seinen Weg zu gehen, sein ICH zu leben und dabei trotzdem gesellschaftstauglich zu sein.
Der 1. Akt wird unsere erste große Produktion mit einem wunderbaren Team und einem eigenen Bühnenbild – einer weißen Box. Der Prolog, in dem die Mutter ihrem ungeborenen Sohn das Virus der Perfektion einhaucht, wird als Video Teil der Show. Am 14. November 2019 hat IMMACULATE akt 1 OUT OF THE BOX Premiere im Columbia Theater in Berlin. Auf der Bühne stehen Roberto als Eros und Henrik Kairies als Musiker. Auf der anschließenden Premierenfeier gibt es viel Begeisterung und Glückwünsche. Wir und unser Team sind glücklich. Bis Ende Dezember geht es weiter auf der Bühne. Doch dann das Aus für die 2020 geplanten vielen Vorstellungen.
Der Song TRAURIG SEIN IST OBSOLET aus der Show ist schon im Studio mit einem Chor eingespielt und auch auf den Musikplattformen zu hören. Von WEH produzieren wir ein Video.
Im Frühjahr 2020, die Covid-19-Pandemie nimmt ihren Lauf, beschließen wir, uns nicht entmutigen zu lassen, und neu zu planen. Wir erkennen, dass das Thema unserer Trilogie aktueller denn je ist. Was ist richtig und was nicht und wer hat es eigentlich zu bestimmen? Das Individuum? Die Gesellschaft? Oder doch ein Gott?
Wieviel digitale Kraft steckt in uns und unseren Projekten?
Der 1. Akt kann gerade nicht auf die Bühne – die Kunst steht still – die Theater und Veranstaltungsorte sind geschlossen. Den 2. Akt LABYRINTH OF LOVE wollen wir gerne mit Jugendlichen auf die Bühne bringen. Einbinden wollen wir hier unseren, schon Anfang 2019 realisierten, WORKSHOP und mit spielhungrigen Jugendlichen an den Figuren des 2. Akts arbeiten. Eine digitale Realisierung scheint uns nicht zielführend. Der Spielfilm und 3. Akt lässt sich nur mit entsprechenden Mitteln und Produktionspartnern realisieren. Unser Ziel ist eine vollfinanzierte, mit fairen Gagen ausgestattete Produktion. So nutzen wir die Zeit, unser Netzwerk zu erweitern und Partner zu finden. Dabei sind finanzkräftigen Unterstützer herzlich willkommen.
Unsere alltägliche Arbeit auf den Social-Media-Plattformen bauen wir nun aus. Doch was kann es noch sein?
Der aus der Stimmung der Pandemie entstandene Song DELIRIO von eros vereint wird unser erstes Projekt in dieser Zeit. Mit einer Aufnahme im Studio, einem großartigen Kameramann, einer nicht genutzten Theaterbühne und einem, auch im realen Leben, Schauspielerpaar, und unter Beachtung aller Corona-Schutzmaßnahmen realisieren wir das Video zum Song. Wir können zudem einen genialen Zeichner gewinnen, so dass aus dem Dreh ein Musikvideo und ein Kurzfilm entstehen. Im Jahr 2021 reichen wir beides bei Filmfestivals ein und gehen dann in die Öffentlichkeit.
Ende 2020 kommt Kristina mit einer Idee um die Ecke, die wir intensiv diskutieren und beleuchten. Wir wollen unsere Geschichte und die Themen der Trilogie öffentlich machen, wenn wir schon nicht auf die Bühne können. In aller Ohren und vielfältig vorhanden sind Podcasts, die in dieser Zeit einen neuen Hype erfahren. Wir treffen die Entscheidung, uns auf dieses für uns neue digitale Feld zu begeben. Kaufen Equipment, lernen das Produzieren und kreieren die Themen für eine erste Staffel. Wir beide wollen, wie sonst nur privat, über Gegensätze und deren Vereinigung, und über alles, was uns aktuell bewegt und berührt, offen in einem intimen Gespräch reden. Wie wir so sind, machen wir uns an die Arbeit und es entsteht unser Podcast Zwischen DEFEKT und EXZELLENZ, der erfolgreich auf allen Plattformen läuft und auch auf unserer Webseite zu hören ist.
Im November 2021 startet nun schon die 2. Staffel. Diesmal laden wir Gäste zu unseren Episoden ein.
Wir haben die Jahre 2020 und 2021 genutzt, uns und unsere Projekte weiterzuentwickeln. Unser Focus bleibt die Realisierung unserer Trilogie IMMACULATE und wünschen ihr den Erfolg, die die One-Man-Show, das Theaterstück und der Spielfilm mit ihren mehr als aktuellen Themen verdient hat.